Schloss Pratteln
Das Schloss Pratteln liegt mitten in Pratteln und liegt nur wenige Gehminuten vom Bahnhof entfernt. Heute steht es für Besucherinnen und Besucher offen.
Im Spätmittelalter ist das Weiherschloss Pratteln mehrmals umkämpft worden und hat verschiedene Belagerungen und Zerstörungen erlebt. Im Verlaufe des 13. Jahrhunderts glückte es den Herren von Eptingen, einem weit verzweigten Rittergeschlecht aus dem Jura, die Herrschaft über Pratteln an sich zu bringen. Um ihre vielleicht nicht ganz unbestrittenen Ansprüche besser verteidigen zu können, unterwarfen sie sich der Lehnshoheit Habsburgs.
Die Herren von Eptingen hausten auf der Burg Madeln, die sie auf einem Berg über Pratteln errichtet hatten, die Herrschaft über das Dorf übten sie mit Hilfe eines Meiers aus, der eine kleine Wasserburg am Dorfrand bewohnte. Diese ursprüngliche Anlage – sie ist wohl im 13. Jahrhundert entstanden – bildet den Kern des heutigen Schlosses.
Im Erdbeben von Basel, das im Jahre 1356 nicht nur die Stadt Basel verwüstete, sondern auch zahlreiche Burgen in der Umgebung der Rheinstadt zerstörte, zerfiel auch die Eptingerburg Madeln. Ihre Besitzer bauten die Anlage nicht wieder auf, sondern zogen es vor, ihre Behausung ins Dorf zu verlegen. Sie bauten die kleine Wasserburg aus und machten sie zu ihrem festen Wohnsitz. Im Bestreben, in Pratteln eine möglichst unabhängige Herrschaft aufzurichten, gerieten die Herren von Eptingen immer wieder in Konflikt mit Nachbarn und mit den Inhabern der Landeshoheit. 1384 verbrannten die Basler das Schloss Pratteln während einer Fehde mit dem österreichisch gesinnten Adel der Umgebung, zu dem auch die Herren von Eptingen gehörten.
Nachdem die Stadt Basel im Jahr 1400 verschiedene Ländereien im heutigen Oberbaselbiet an sich gebracht hatte, trachtete sie danach, auch Pratteln zu erwerben, um so eine direkte Verbindungslinie ins Ergolztal in die Hand zu bekommen. Lange Zeit bot sich aber keine Gelegenheit, denn die Herren von Eptingen, die zu Pratteln sassen, bekundeten keinerlei Absicht, ihren Besitz zu veräussern. Im Gegenteil, es gelang ihnen, nach und nach für ihre Dorfherrschaft eine immer grössere Selbständigkeit durchzusetzen. Freilich blieben auch sie von der spätmittelalterlichen Wirtschaftskrise des Adels nicht verschont und sahen sich nach 1450 immer mehr finanziellen Schwierigkeiten gegenüber.
Basel, das geduldig gewartet hatte und schon glaubte, nun zugreifen zu können, sah seine Pläne jedoch von Solothurn durchkreuzt. Die kleine Aarestadt betrieb in jenen Jahren eine überaus energische Territorialpolitik und schickte sich um 1470 an, auch in Pratteln Fuss zu fassen. Mit Mühe konnten die Basler die Solothurner Expansionsgelüste abwehren. Die Erwerbung des Dorfes Pratteln glückte ihnen jedoch erst im Jahre 1521. Nun gliederte die Rheinstadt das Dorf als Untertanengebiet in das Amt Münchenstein ein, das Schloss verkaufte sie als Privatbesitz an reiche Basler Bürger, die es in der Folgezeit als Landsitz benützten.
Die Herren von Eptingen hausten auf der Burg Madeln, die sie auf einem Berg über Pratteln errichtet hatten, die Herrschaft über das Dorf übten sie mit Hilfe eines Meiers aus, der eine kleine Wasserburg am Dorfrand bewohnte. Diese ursprüngliche Anlage – sie ist wohl im 13. Jahrhundert entstanden – bildet den Kern des heutigen Schlosses.
Im Erdbeben von Basel, das im Jahre 1356 nicht nur die Stadt Basel verwüstete, sondern auch zahlreiche Burgen in der Umgebung der Rheinstadt zerstörte, zerfiel auch die Eptingerburg Madeln. Ihre Besitzer bauten die Anlage nicht wieder auf, sondern zogen es vor, ihre Behausung ins Dorf zu verlegen. Sie bauten die kleine Wasserburg aus und machten sie zu ihrem festen Wohnsitz. Im Bestreben, in Pratteln eine möglichst unabhängige Herrschaft aufzurichten, gerieten die Herren von Eptingen immer wieder in Konflikt mit Nachbarn und mit den Inhabern der Landeshoheit. 1384 verbrannten die Basler das Schloss Pratteln während einer Fehde mit dem österreichisch gesinnten Adel der Umgebung, zu dem auch die Herren von Eptingen gehörten.
Nachdem die Stadt Basel im Jahr 1400 verschiedene Ländereien im heutigen Oberbaselbiet an sich gebracht hatte, trachtete sie danach, auch Pratteln zu erwerben, um so eine direkte Verbindungslinie ins Ergolztal in die Hand zu bekommen. Lange Zeit bot sich aber keine Gelegenheit, denn die Herren von Eptingen, die zu Pratteln sassen, bekundeten keinerlei Absicht, ihren Besitz zu veräussern. Im Gegenteil, es gelang ihnen, nach und nach für ihre Dorfherrschaft eine immer grössere Selbständigkeit durchzusetzen. Freilich blieben auch sie von der spätmittelalterlichen Wirtschaftskrise des Adels nicht verschont und sahen sich nach 1450 immer mehr finanziellen Schwierigkeiten gegenüber.
Basel, das geduldig gewartet hatte und schon glaubte, nun zugreifen zu können, sah seine Pläne jedoch von Solothurn durchkreuzt. Die kleine Aarestadt betrieb in jenen Jahren eine überaus energische Territorialpolitik und schickte sich um 1470 an, auch in Pratteln Fuss zu fassen. Mit Mühe konnten die Basler die Solothurner Expansionsgelüste abwehren. Die Erwerbung des Dorfes Pratteln glückte ihnen jedoch erst im Jahre 1521. Nun gliederte die Rheinstadt das Dorf als Untertanengebiet in das Amt Münchenstein ein, das Schloss verkaufte sie als Privatbesitz an reiche Basler Bürger, die es in der Folgezeit als Landsitz benützten.
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