Ruine Riedfluh

In Eptingen finden sich Überreste der Riedfluh, einer aussergewöhnlichen Grottenburg. Eine Grottenburg oder auch Höhlenburg wurde in eine natürliche Felshöhle eingearbeitet. Die Ruine ist in Privatbesitz und kann nur von aussen besichtigt werden.

Archäologische Untersuchungen ergaben, dass die Riedfluh oder Haselburg um 1050 erbaut wurde. Aus dem untersuchten Bauschutt geht hervor, dass es sich um eine sehr aussergewöhnliche Grottenburg gehandelt haben muss. Es wurden architektonische Zierelemente gefunden, die in der damaligen Zeit sonst vor allem bei königlichen Pfalzbauten (burgähnlichen Palastanlagen) üblich waren. Daraus lässt sich folgern, dass die Erbauer vermutlich einem hochadeligen Geschlecht angehörten, am ehesten zieht man die Grafen von Rheinfelden in Betracht.

Es ist gesichert, dass Rudolf von Rheinfelden 1080 starb, sein Besitz wurde unter seinen Gegnern verteilt, einen grossen Teil erhielt der Bischof von Basel. Man fand heraus, dass die Riedfluh im späten 11. Jahrhundert ausgebaut worden war. Ab 1213 sind den Chronikern die Vorfahren der Herren von Eptingen bekannt. Diese könnten damals die Grottenburg verwaltet haben, denn sie erstellten mehrere Burgen in nächster Umgebung. Um 1200 muss auf der Riedfluh eine Feuersbrunst gewütet haben. In der Folge blieb sie verlassen und zerfiel. Nachdem sie lange Jahre in Vergessenheit war, wurden 1981-1983 archäologische Ausgrabungen durchgeführt und die Mauerreste konserviert.

Die Grottenburg liegt am Südosthang des Hügels Ränggen, auf dem Gebiet der Gemeinde Eptingen. Die Ruine ist unterhalb einer steilen Felswand gelegen und über einen Fussweg erreichbar. In der Nähe der Burg hat es keine offiziellen Parkplätze.
Ruine Riedfluh
4458 Eptingen
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