Eptingen

Bis zum Ausbruch der Ersten Weltkrieges galt Eptingen als der bedeutendste Badeort im Baselbiet und wurde vielfach von Leuten aus dem wohlhabenden Mittelstand Basels und des Elsasses besucht.

Am Fusse des schon in der Steinzeit begangenen Jurapasses Challhöchi entstand im frühen Mittelalter die Sippensiedlung Eptingen. Im 6. Jahrhundert war Eptingen eine alemannische Siedlung. Dies
zeigen eindrückliche Funde die man im heutigen Wohngebiet der Gemeinde
entdeckte. Die Gegend war früher schon von den Römern bewohnt, was Funde
und zahlreiche Flurnamen der Gemeinde belegen.

Reihengräber mit Beigaben bezeugen eine Besiedlung im 7. Jahrhundert. Im Jahre 1145 hiess der Ort Ebittingen, 1189 Eptingen und 1194 Eptinwin. Im Mittelalter gehörte die Gegend dem Bischof von Basel, der sie Lehensleuten überliess, die sich Herren von Eptingen nannten. Sie errichteten auf den Höhen um das Dorf ihre Stammsitze: Riedflue, älteres und jüngeres Rucheptingen, älteres und jüngeres Wildeptingen.

1981-1983 wurde unterhalb der Riedflue eine Grottenburg aus dem 11./12. Jahrhundert mit sensationellen Funden, Säulenfragmenten, vergoldetem Amulett usw. ausgegraben. Die Stadt Basel kaufte 1487 die Herrschaft Eptingen-Oberdiegten und schlug sie zum Farnsburger Amt. 1803 wurde Eptingen zum Bezirk Waldenburg umgeteilt.

Eptingen, die oberste Gemeinde in dem von Sissach abzweigenden Diegtertal und bekannt als Ausgangspunkt für Jurawanderungen, wird vollständig vom Faltenjura eingerahmt. Sein grosser, waldreicher und nahezu kreisrunder Gemeindebann liegt zwischen 522 und 1123 m.ü.M. Dank seines mineralischen Wassers wurde Eptingen zu einem weitherum bekannten Begriff. Die Heilwirkung dieses zuerst im Bad «Ruch-Eptingen» genutzten Wassers hat der Basler Professor Theodor Zwinger bereits im Jahr 1693 beschrieben. Seit 1900 wird es auch als Trinkwasser verwendet.

Das letze grosse geschichtliche Ereignis war der Beginn des Autobahnbaus (N2) 1963, der seinen Höhepunkt 1969 fand, als durch den Viaduktbau das Tal von Eptingen von einem Erdrutsch heimgesucht wurde. Dieser zerstörte zahlreiche Gebäude, darunter auch die Mineralquelle von Eptingen.
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